Der Schutz und die Förderung von Biodiversität sind sowohl an den GIZ-Standorten in Deutschland als auch als Teil des GIZ-Beratungsangebot von großer Bedeutung.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt als Bundesunternehmen die Bundesregierung und andere Auftraggeber dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. In diesem Sinne hat sie im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) die Initiative 'Biodiversity in Good Company' 2008 ins Leben gerufen und in seiner Anfangsphase koordiniert. Inzwischen ist die GIZ einfaches Mitglied und nutzt die Initiative als Lern- und Dialogplattform, um ihre Aktivitäten in diesem Bereich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dabei ist es der GIZ wichtig, das Thema Biodiversität nicht nur in seiner Beratungsarbeit der Projektpartner, sondern auch im eigenen unternehmerischen Handeln aktiv zu gestalten.
Biodiversität im betrieblichen Umweltmanagement
Die wichtigsten Hebel zum Schutz der biologischen Vielfalt auf Unternehmensebene sind das betriebliche Umweltmanagement, das nachhaltige Beschaffungswesen und das nachhaltige Veranstaltungsmanagement.
Die Standorte selbst können unmittelbar zum Erhalt und der Förderung der Artenvielfalt beitragen: So gibt es für Neubauten ein individuelles Biodiversitätskonzept. Dieses stellt sicher, dass die Außenanlagen und ggf. Dächer mit heimischen Arten bepflanzt werden und der Versiegelungsgrad möglichst geringgehalten wird. Daneben sind der effiziente Einsatz der Ressourcen Wasser, Energie und Papier sowie die Vermeidung von Abfällen und Emissionen elementare Bestandteile des Umweltmanagements. Ein Erfolg für die GIZ ist das große Engagement ihrer Mitarbeiter*innen an allen großen Standorten im Bereich Biodiversität. So widmen sich Mitarbeiter*innen auf dem Unternehmensgelände dem Urban Gardening, engagieren sich in Bienengruppen und gestalten Außenflächen biodiversitätsfördernd.
Im Rahmen der Beschaffung wird die Umweltverträglichkeit von Produkten berücksichtigt und durch entsprechende Kriterien sichergestellt, welche im Bericht nachhaltige Beschaffung festgeschrieben sind. Auch beim Catering und in den Betriebsrestaurants wird das Thema kontinuierlich vorangetrieben – beispielsweise wird auf Sortenvielfalt im Sinne der Agro-Biodiversität Wert gelegt.
Die GIZ fördert nachhaltiges Veranstaltungsmanagement im Unternehmen und orientiert sich bei der Umsetzung an internationalen Standards. So wurde 2018 der Wegweiser Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement aktualisiert (3. Auflage) und Webinare für die Außenstruktur konzipiert und durchgeführt. Zudem kamen Nachhaltigkeitskriterien wie ausschließlich vegetarisches Catering bei ersten Veranstaltungen zur Anwendung.
Biodiversitätsförderung in den Projekten der GIZ
Das Beratungsangebot „Biodiversität“ der GIZ richtet sich hauptsächlich an Partner in Entwicklungs- und Schwellenländern und orientiert sich an den Zielen des strategischen Plans der Biodiversitätskonvention. Die GIZ führt weltweit mehr als 130 Projekte zum Erhalt der biologischen Vielfalt durch. Diese erstrecken sich über 60 Länder und werden in Form von globalen, regionalen und bilateralen Vorhaben für verschiedenen Auftraggeber umgesetzt. Wichtige Schwerpunktthemen dabei sind u. a. die Förderung der nachhaltigen Nutzung von Biodiversität, Entwicklungsorientierter Naturschutz, Biodiversität und Klima, Wilderei-Bekämpfung und Umweltkommunikation.
In den vergangenen sechs Jahren hat das Globalvorhaben PBAB Methoden und Instrumente für eine biodiversitätsfreundliche Produktion und Vermarktung getestet und gefördert und dabei einen besonderen Fokus auf klein- und mittlelständische Unternehmen (KMU) gelegt.
Dieser Frage haben sich Expert*innen aus dem öffentlichen und privaten Sektor weltweit bei einer Session im Rahmen des Global Landscape Forums zu Biodiversität (Biodiversity Digital Conference – One World, One Health) gewidmet.
Immer mehr Produzent*innen und Unternehmen führen Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt durch. Sie erzielen Erfolge, allerdings ist es schwierig, verlässliche Daten zu erhalten, um zusätzliche Aktionen zu planen oder Ergebnisse und Wirkungen zu kommunizieren. Das Biodiversity Action Plan Monitoring Tool (BAP-Monitor) ist ein Versuch, diese Lücke zu füllen.
Umwelt- und Klimaschutz ist das erklärte Ziel vieler Projekte, die die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in der ganzen Welt umsetzt. Dies gilt aber nicht nur für Projekte weltweit, sondern auch für das eigene Unternehmen.
Trends bei Investments, Standards und Zertifizierungen sowie bei der Zusammenarbeit von Unternehmen zeigen, dass Biodiversität als „Business case“ großes Potenzial birgt.
Die Aspekte Klimaneutralität und nachhaltige Beschaffung stehen im Fokus des Umweltprogramms 2016-2020 der GIZ nach dessen Überarbeitung im letzten Jahr.
Die wichtigsten Zahlen und Fakten zur GIZ sind ab sofort in der Klima- und Umweltbilanz 2016 zu finden. Seit 1999 bilanziert die GIZ ihre Umweltdaten. Durch die weltweite Einführung des Corporate Sustainability Handprint (CSH) können jetzt die Umweltdaten aus dem Ausland erstmals ausgewiesen werden.
Hauptsitz
Bonn und Eschborn, Germany
Produktsegment
Dienstleister der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und internationale Bildungsarbeit
Geschäftsvolumen 2018
2,9 Mrd. €
Weltweit Beschäftigte 2018
20.726
GIZ Klima- und Umweltbilanz 2018
GIZ Klima- und Umweltbilanz 2017
GIZ-Projekt „Private Business Action for Biodiversity“ (2016 - 2020)
Corporate Sustainability Handprint®-Bericht 2015/16 [pdf]
Fortschrittsbericht zur Nachhaltigkeit 2015 [pdf]
Baumwolle und Biodiversität - Projekt Förderung der Baumwollwirtschaft in Subsahara-Afrika (COMPACI)
Raw Cocoa from Ecuador (PDF)