Ein Klimagipfel jagt den anderen und vor lauter Bestreben, den Klimaschutz voranzutreiben, verlieren wir ein anderes ökologisches Problem aus den Augen: das Artensterben. Unserer Meinung nach sollten wir Reiseveranstalter unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten auf die Bekämpfung des Artensterbens konzentrieren. Klimaschutz ist natürlich auch wichtig, aber in unseren Augen ein Thema, das von den Reedereien, Automobilherstellern und Fluggesellschaften angepackt werden muss.
Unsere Gäste lieben die Natur, sei es auf Wanderungen oder auf Safaris, bei Kultur- Studien- oder Familienreisen. Beim Fehlen intakter Natur müssten sich viele Reiseveranstalter wohl nach einer neuen beruflichen Herausforderung umschauen. Deshalb stehen wir im Natur- und Artenschutz ganz besonders in der Verantwortung und hier haben wir als travel-to-nature weitaus größere Einflussmöglichkeiten als beim Klimaschutz. Dabei muss nicht jeder einen ganzen Regenwald kaufen. Es gibt viele Möglichkeiten, etwas für den Natur- und Artenschutz zu tun, sei es im Büro oder auf Reisen.
Wir involvieren unsere Gäste in den Naturschutz. Das Potential, die Reisenden unterwegs für Natur- und Artenschutz zu sensibilisieren ist riesig. Im Urlaub sind die meisten Reisenden viel aufmerksamer und offener für Neues als im Alltagsstress. Wir von travel-to-nature haben z. B. sehr gutes Gäste-Feedback bei unseren Baumpflanzaktionen. Wer liebt es nicht, mal einen Spaten in die Hand zu nehmen und einen eigenen Baum zu pflanzen? So wird aus einer Wiese ein Wald, der zur neuen Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten wird, an denen sich unsere Gäste erfreuen. 8,5 Hektar haben wir in drei Jahren aufgeforstet und jetzt haben wir nochmal 23 Hektar gekauft, um aus einer Maracujaplantage einen Regenwald zu schaffen.
Der große Vorteil liegt auf der Hand: Der Kausalzusammenhang von Tourismus und Naturschutz ist relativ einfach darzustellen. Einfacher als Klimaschutz. Wenn Gäste beispielsweise ein seltenes Nashorn sehen, werden sie es auch schützen wollen, um ihren Enkeln ebenfalls noch eine Nashornsafari zu ermöglichen. Und wir sind sicher, solche Projekte sind langlebig und effektiv. Wenn ein Veranstalter behaupten kann, er hat drei Nashörner vor Wilderei gerettet, ist das einfacher zu vermitteln als wenn er 100 Tonnen CO² gespart hat. Viele Tier- und Pflanzenarten können so durch Tourismus gerettet werden. Man gibt den Tieren und Pflanzen durch Artenschutz im Tourismus einen Wert für die Einheimischen. Wir von travel-to-nature sind der Meinung, man muss die Natur nachhaltig nutzen, um sie langfristig zu schützen.
Selbstverständlich sollte der Naturschutzgedanke auch fest in der Unternehmensphilosophie verankert sein. Wer meint, er kann Naturschutz halbherzig integrieren, wird merken, dass Greenwashing sehr schnell entdeckt und negativ sanktioniert wird. Aber wer es - wie travel-to-nature - ernst damit meint, der wird langfristig viel Spaß am Naturschutz mit seinem Unternehmen haben. Um auch andere zum Handeln anzuregen, sind wir gerne der 'Biodiversity in Good Company‘ Intiative beigetreten.
Nachhaltig Reisen: Die Anzahl der Tier- und Pflanzenarten in einem Naturschutzprojekt von travel-to-nature hat sich seit Projektbeginn im Jahr 2013 verdreifacht.
travel-to-nature hat ein eigenes Artenschutzprojekt in Costa Rica initiiert: das Reserva Bosque La Tigra. Es handelt sich um ein ehemaliges Anbaugebiet für Maracuja, das jetzt durch travel-to-nature renaturiert wird.
Hauptsitz
Heitersheim (Südbaden), Deutschland
Produktsegment
Reiseveranstalter
Weltweiter Umsatz 2018
ca. 5 Mio. Euro
Weltweit Beschäftigte 2019
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