Heidelberg Materials AG

Warum und wie wir uns engagieren

Heidelberg Materials ist in einer besonders sensiblen Umwelt tätig. Der Abbau von Rohstoffen bedeutet einen Eingriff in die Natur und die Landschaft. Das Unternehmen ist sich dieser gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und achtet an all seinen Produktionsstandorten konsequent auf den Erhalt der Artenvielfalt. Ob umweltverträgliche Abbaumethoden, Rekultivierungs- und Renaturierungskonzepte oder die enge Zusammenarbeit mit Umweltverbänden – Heidelberg Materials handelt stets mit Rücksicht auf die Natur, damit auch zukünftige Generationen ihre Vielfalt erleben können.

Als Vorreiter in der Baustoffbranche gehört Heidelberg Materials zu den ersten Unternehmen, die sich der Initiative Biodiversity in Good Company angeschlossen haben. Als Gründungsmitglied unterzeichnete das Unternehmen frühzeitig die Leadership-Erklärung zum Schutz der biologischen Vielfalt und setzt deren Ziele seither aktiv im Unternehmensalltag um. 

Da der Rohstoffabbau Landschaften und Lebensräume nachhaltig verändert, spielt eine verantwortungsvolle Landnutzung eine zentrale Rolle in der Nachhaltigkeitsstrategie von Heidelberg Materials. Das Unternehmen hat sich dem globalen Ziel verschrieben, bis 2030 "nature positive" zu werden – also den Verlust der biologischen Vielfalt nicht nur zu stoppen, sondern umzukehren, um einen messbaren Nettogewinn für die Natur zu erreichen. Vereinfacht ausgedrückt, soll es bis 2030 mehr Natur geben als im Jahr 2020, bis 2050 wird eine vollständige Erholung angestrebt. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es messbare Verbesserungen in Bezug auf die Menge, Vielfalt, Stabilität und Widerstandskraft von Arten, Ökosystemen und natürlichen Prozessen.

Heidelberg Materials investiert gezielt in die Wiederherstellung von Natur und Ökosystemen – nicht nur als Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch, weil funktionierende Ökosysteme unsere Lebensgrundlage sichern: sauberes Wasser, reine Luft, stabile Böden. Gleichzeitig bieten Investitionen in die Natur unternehmerische Chancen und Innovationspotenziale. Das Unternehmen möchte seine Führungsrolle weiter ausbauen und Maßstäbe für den Schutz der Biodiversität setzen.

Im Zentrum der Nature Positive-Strategie steht ein tiefgehendes Verständnis des eigenen ökologischen Fußabdrucks – und der Orte, an denen negative Auswirkungen entstehen können. Heidelberg Materials analysiert, welche Tier- und Pflanzenarten über den gesamten Lebenszyklus eines Abbaustandorts betroffen sind, um gezielt Schutzmaßnahmen umzusetzen.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass sowohl aktive als auch stillgelegte Abbaustätten wertvolle Rückzugsorte für die Natur darstellen können. Steinbrüche bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Landschaften und Habitate, die vielen Pflanzen- und Tierarten Raum geben und damit den ökologischen Wert des Standorts und seiner Umgebung deutlich steigern. Besonders gefährdete und geschützte Arten profitieren von diesen neu entstandenen Lebensräumen.

Ein wichtiger Bestandteil zur Erreichung des Nature-Positive-Ziels ist die Verpflichtung, dass jeder Steinbruch über einen konkreten Renaturierungsplan verfügt und jährlich über dessen Fortschritte berichtet. Die Pläne zeigen dem Betreiber der Abbaustätte, mit welchen Maßnahmen er zum Artenschutz beitragen kann. Bereits vor Beginn der Abbauaktivitäten wird in Kooperation mit BirdLife eine Umweltfolgenabschätzung für den Abbaustandort erstellt. Zudem ist vorgesehen, mindestens 15 % der Fläche der Steinbrüche für natürliche Entwicklung freizuhalten. Für Steinbrüche in ökologisch sensiblen Gebieten ist ein spezifischer Biodiversitätsmanagementplan vorgeschrieben. 

Im Rahmen seines Nachhaltigkeitsengagements hat Heidelberg Materials die integrierte Betrachtung von Wasser und Biodiversität gestärkt. Durch den Einsatz von sogenannten Nature-based Solutions verbindet das Unternehmen in vielen Projekten bereits heute den Schutz von Artenvielfalt mit dem Erhalt von Gewässern. Diese Investitionen zahlen sich auch betriebswirtschaftlich aus: Sie reduzieren Umweltrisiken, verhindern Produktionsunterbrechungen und stärken das Vertrauen in nachhaltiges Wirtschaften. 

Um die positiven Auswirkungen von Biodiversitätsmanagement und Renaturierung zu maximieren, arbeitet Heidelberg Materials eng mit Naturschutzorganisationen, lokalen Behörden und Gemeinden zusammen. Diese Partnerschaften helfen, Umweltauswirkungen besser zu verstehen, gezielt zu minimieren und die Artenvielfalt rund um die Abbaustätten zu fördern. Auch wissenschaftliche Studien zur ökologischen Bedeutung von Steinbrüchen werden unterstützt, um neue Erkenntnisse in die Praxis zu übertragen. Zudem engagiert sich das Unternehmen in der Umweltbildung – zum Beispiel durch Kooperationen mit Schulen.

Ein fester Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie ist der Quarry Life Award, ein internationaler Forschungs- und Bildungswettbewerb zur Förderung innovativer Ansätze und wissenschaftliche Projekte im Biodiversitätsmanagement. Die prämierten Projekte bilden die Grundlage für Best Practices, die weltweit übernommen werden können. So sind unter anderem Naturlehrpfade, Biotopvernetzungen zwischen Steinbrüchen, Streuobstwiesen, Bienenhotels, ein Freiluftklassenzimmer, und sogar ein Tanzprojekt zum Lebenszyklus eines Steinbruchs entstanden.

Als Unternehmen der Steine- und Erdenindustrie ist Heidelberg Materials auf die Rohstoffe aus Steinbrüchen und Kiesgruben angewiesen. Die frühzeitige und umfassende Auseinandersetzung mit dem Naturschutz und Biodiversität hilft Heidelberg Materials, das Investitionsrisiko für neue Lagerstätten zu minimieren. Gleichzeitig schafft sie Vertrauen, eine wichtige Voraussetzung für Genehmigung von Standorterweiterungen. Wissenschaftliche Studien, Umweltverträglichkeitsprüfungen und Renaturierungspläne dienen dabei als zentrale Entscheidungsgrundlagen. Diese finden jedoch nur dann Akzeptanz, wenn Heidelberg Materials als zuverlässiger Partner mit hohem Umweltengagement wahrgenommen wird. Genehmigungsverfahren, die effizient, transparent und im Konsens durchgeführt werden, sind deshalb ein entscheidender Beitrag zur langfristigen Rohstoffsicherung des Unternehmens.

Heidelberg Materials

Hauptsitz 
Heidelberg, Deutschland

Produktsegment
Zuschlagstoffe, Zement und Beton

Umsatz 2024
21,2 Milliarden Euro

Weltweit Beschäftigte 2024
50.692

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