Wie kann durch die Integration von Kreislaufwirtschaft und Biodiversität ein „Win-Win“ für Unternehmen entstehen?
Diese Frage wurde beim Digitalen Dialog am 18. September diskutiert, eine Veranstaltungsreihe die von der 'Biodiversity in Good Company' Initiative im Rahmen von Unternehmen Biologische Vielfalt organisiert wird.

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass jedes vierte Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland bereits eine ganzheitlich kreislaufwirtschaftliche Strategie verfolgt. Die Studie hebt auch hervor: Unternehmen, die mindestens eine zirkuläre Strategie verfolgen, sind erfolgreicher als nicht zirkuläre Wettbewerber. Dabei haben Ansätze in der Kreislaufwirtschaft auch ein großes Potential für die Integration von Biodiversität ins Nachhaltigkeitsmanagement und für die Minimierung von Biodiversitätsrisiken.

Der zweistündige Digitale Dialog bot daher eine Einführung in das Konzept der Kreislaufwirtschaft mit Fokus auf biodiversitätsbezogene Ansätze. Die beiden Mitgliedsunternehmen der die 'Biodiversity in Good Company' Initiative Symrise und Werner & Mertz teilten konkrete Einblicke, wie sie das Thema Kreislaufwirtschaft und Biodiversität in der Praxis im Unternehmen integrieren. Außerdem wurde der Ansatz von Cradle to Cradle, nachdem auch Werner & Mertz zertifiziert in einem Impulsvortrag vorgestellt.

Die ca. 180 Anmeldungen zu dem Online-Dialog (davon 60% aus Unternehmen und Wirtschaftsverbänden) zeugen von großem Interesse in der Wirtschaft für das Thema Kreislaufwirtschaft.

3 wichtige Key-Learnings aus der Veranstaltung:

• Unternehmenstransformation hin zu Kreislaufwirtschaft und biodiversitätsfreundlichem Wirtschaften bedeutet zunächst finanziellen und zeitlichen Aufwand, ist aber auf lange Sicht profitabel. Wie Unternehmen die Integration erfolgreich meistern, kann bspw. aus den Fortschrittsberichten der Unternehmen Symrise und Werner & Mertz nachgelesen werden.
• Jedes Unternehmen, jede Branche ist individuell und hat eigene Lösungsansätze und Herausforderungen. Orientierung bieten hier best practices von Unternehmen, die in einer ähnlichen Branche tätig sind oder beratende Organisationen und Plattformen wie Unternehmen Biologische Vielfalt - UBi, der WWF, Cradle2Cradle oder 'Biodiversity in Good Company'.
• Die politischen Rahmenbedingungen ermöglichen es derzeit noch nicht (ausreichend), die Integration von Kreislaufwirtschaft und Biodiversität für Unternehmen attraktiv und ökonomisch wertschöpfend zu gestalten.

Die Video-Dokumentation der Veranstaltung kann unter folgendem Link eingesehen werden: UBi 2020 Dialogforen:: Digitaler Dialog 2023 (ubi2020-dialogforum.de).