UPM ist weltweit einer der größten Forstbesitzer und Holzverwerter. Das Unternehmen hat eine lange forstwirtschaftliche Tradition und einen tief verwurzelten Sinn für Natur und gute Forstwirtschaft. Biodiversität war bei UPM einer der wichtigsten Einflussfaktoren bei der Entwicklung nachhaltiger forstwirtschaftlicher Praktiken. Der Beitritt zur 'Biodiversity in Good Company' Initiative, um deren gemeinnützige Ziele zu unterstützen, war deshalb ein folgerichtiger Schritt. Die biologische Vielfalt des Waldes liefert dem Unternehmen den wichtigsten Rohstoff, das Holz, und beinhaltet Zukunftschancen bei bisher noch ungenutzten Ressourcen wie beispielsweise Biochemikalien. Außerdem hilft die Erhaltung der Biodiversität den Wäldern und den darin lebenden Arten, sich an die möglichen Folgen des Klimawandels anzupassen.
In Einklang mit der Leadership Erklärung hat UPM ein weltweites Biodiversitätsprogramm für die firmeneigenen Wälder und die Holzbeschaffung in verschiedenen Ländern entwickelt. Das Programm bezweckt die Erhaltung und Erhöhung der biologischen Vielfalt in Wäldern sowie die Förderung von Best-Practice-Beispielen einer nachhaltigen Forstwirtschaft.
Im Zuge des Biodiversitätsprogramms wurden sechs Schlüsselelemente ermittelt, die für die biologische Vielfalt in Wäldern von großer Bedeutung sind: Einheimische Baumarten, Forststruktur, Totholz, Wasserressourcen, wertvolle Lebensräume und natürliche Wälder. UPM hat für jedes dieser Elemente globale Ziele festgelegt, die durch länderspezifische Maßnahmen und lokale Aktionspläne realisiert werden.
Das Programm hat im Jahr 2007 begonnen und beinhaltet Schulungen für Mitarbeiter, die Umsetzung von Zielen und Aktionsplänen auf Landesebene, die Entwicklung von Überwachungssystemen sowie die Förderung der Forschung im Bereich Biodiversität im Rahmen spezifischer Projekte.
Warum ist es sinnvoll für UPM, sich für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren? Der Nutzen der Wälder geht weit über das Rohmaterial Holz hinaus: Ökosystemdienstleistungen der Wälder sind unglaublich vielfältig.
Die Umsetzung des UPM Biodiversitätsprogramms hat viele positive Effekte, vor allem im Hinblick auf die Schlüsselelemente: Einheimische Baumarten unterstützen eine größere Artenvielfalt als nicht heimische Arten. Außerdem sind viele Tiere und Pflanzen auf diese Bäume als Lebens- und Schutzraum sowie als Nahrungsquelle angewiesen. Schutz und Nahrung finden Insekten (besonders Käfer), aber auch Vögel, Fledermäuse und andere Säugetiere auch im Totholz. Pilzen und Flechten bietet es ebenso einen natürlichen Lebensraum.
Eine gemischte Forststruktur erfüllt die Anforderungen von Arten, die eine gemischte vertikale oder horizontale Verteilung der Bäume in einem Baumbestand oder einem ganzen Wald benötigen. Wasser-Ökosysteme bieten zahlreichen Säugetier-, Pflanzen-, Vogel- und Insektenarten einen vielfältigen Lebensraum. Frischwasser ist außerdem wichtig für Trinkwasser, für die Landwirtschaft und für die Industrie.
Auch wirtschaftlich ist der Schutz der Biodiversität sinnvoll: Das Holz der Wälder ist für UPM der wichtigste Rohstoff und seine Ökosystemdienstleistung beläuft sich auf jährlich rund sechs Milliarden Euro. Einnahmen aus dem Verkauf von Nicht-Holz-Produkten und Naturmanagement-Dienstleistungen stellen für UPM eine zusätzliche Einkommensquelle dar. Aus betrieblicher Sicht gewährleisten eine sorgfältige Planung und Durchführung des Holzeinschlages die Erteilung forstwirtschaftlicher Genehmigungen. Häufig ist Umweltschutz eine vertragliche Voraussetzung für die Finanzierung neuer Investitionen. Die Befolgung rechtlicher und ordnungspolitischer Vorschriften sichert die Reputation des Unternehmens und schützt es vor Strafverfolgung. Im Hinblick auf Vertrieb und Marketing lohnt sich das Biodiversitätsmanagement, weil es ein wesentlicher Bestandteil für die Forstzertifizierung ist und UPM zur Verwendung von Produktkennzeichen wie FSC oder PEFC berechtigt. Nicht zuletzt erhöht der Einsatz für die biologische Vielfalt generell die Reputation des Unternehmens, da er für Kunden, Investoren und andere wichtige Stakeholder einen Beleg für eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft liefert.
Weitere Informationen in den Fortschrittsberichten des Unternehmens, siehe Randspalte rechts
In diesem Frühjahr wird UPM in Zusammenarbeit mit dem Natural Resources Institute of Finland und der University Helsinki ein Projekt zur Umsiedelung seltener und bedrohter auf Holz wachsender Pilzarten starten.
Auf der Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (CBD-COP 14), welche im November 2018 in Sharm el-Sheik/Ägypten stattgefunden hat, hat UPM ein neues Biodiversitäts-Commitment veröffentlicht und sein Engagement zum Thema Biodiversität bekräftigt.
Stehendes Totholz im Wald sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch noch gut für die biologische Vielfalt. Tote Bäume bei Erntemaßnamen stehen zu lassen ist gut für den Wald, da sie die Vielfalt im Wald unterstützen.
Die UPM Gruppe begann vor etwas mehr als 25 Jahren in Uruguay Forstwirtschaft zu betreiben. Methoden zur Erhaltung der Artenvielfalt in den Eukalyptusplantagen haben dabei von Anfang an eine wichtige Rolle gespielt.
Hauptsitz
Helsinki, Finnland
Produktsegment
Energie, Papier, Fertigungsstoffe
Umsatz 2014
9,8 Milliarden Euro
Weltweit Beschäftigte
ca. 22.000
Stehendes Totholz für Biodiversität
Beitrag "Biodiversity visible in commercial forests", in: Biofore, 22.11.2016 - www.upmbiofore.com/biodiversity-visible-in-commercial-forests/
UPM's Global Biodiversity Programme (PDF)
UPM's Black Grouse Projects in the United Kingdom (PDF)
Sampling Mycorrhizal Fungi Across Habitat Types on UPM-Blandin Forestlands (PDF)