Havel, Bild: NABU Klemens Karkow

Liebe Leserinnen und Leser,


schön kann sie sein, die Havel. Einen "aparten Fluss" nannte sie einst Theodor Fontane. Diese Schönheit zu erhalten oder, wo sie verloren gegangen ist, wiederherzustellen, dazu trägt die Renaturierung der Unteren Havel bei. Auch unser Mitglied Veolia unterstützt den NABU bei dem größten Flussrenaturierungsprojekt in Europa. Wie sich der Umweltdienstleister darüber hinaus für biologische Vielfalt starkmacht, lesen Sie in unserem heutigen Newsletter.

Und wo wir schon beim Thema Wasser sind: Die Wasserwirtschaft ist ein idealer Botschafter für biologische Vielfalt! Frisch veröffentlicht haben wir zusammen mit engagierten Partnern die Broschüre „Unternehmen der Wasserwirtschaft – aktiv für die biologische Vielfalt: Handlungsmöglichkeiten und gute Beispiele“. Wir wünschen eine gute Lektüre.

Ihre 'Biodiversity in Good Company' Initiative
 

BIODIVERSITÄT ... bei Veolia!

»Unsere Dienstleistungen im Wasser-, Abfall- und Energiemanagement tragen zum Erhalt von Biodiversität bei. Zugleich nutzen wir Biodiversität bei der Gewinnung von Trinkwasser und der biologischen Klärung von Abwasser. Mit dem NABU fördern wir die Vielfalt der Arten und Lebensräume an unseren Verwaltungs- und Anlagenstandorten und sensibilisieren Beschäftigte, Kunden und Anwohner für das Thema.«

Etienne Petit, Landesdirektor Veolia Deutschland

Bezüge zu biologischer Vielfalt

Der Schutz der biologischen Vielfalt ist für Veolia ein kerngeschäftsnahes Anliegen und wichtiger Teil des Nachhaltigkeitsprogramms des Umweltdienstleisters. Ob beim Management von Wasserkreisläufen, bei der Optimierung von Energiesystemen oder bei der Gewinnung von Sekundärrohstoffen aus Abfall - die operative Tätigkeit von Veolia hat einen engen Bezug zum Thema Biodiversität. Das Unternehmen nutzt die biologische Vielfalt zur naturnahen Gestaltung von Prozessen, insbesondere bei der Gewinnung von Trinkwasser durch Uferfiltration oder bei der biologischen Reinigung von Abwasser. Zugleich hat das Unternehmenshandeln auf vielfältige Weise Einfluss auf die Biodiversität.

Engagement und Herausforderungen im Kerngeschäft

Einerseits wirken sich die Veolia-Dienstleistungen positiv auf den Schutz der biologischen Vielfalt aus. So gewährleisten die effiziente Nutzung von Wasser in Industrieprozessen und die regelmäßige Einhaltung aller Grenzwerte bei der Abwasserreinigung, dass der natürliche Wasserhaushalt in seiner Quantität und Qualität erhalten bleibt. Die Rückgewinnung von Nährstoffen wie Phosphor und Stickstoff in Klärprozessen ermöglicht deren Wiedernutzung im Interesse der Bodenqualität.

PET-Ballenpresse, Bild: Veolia Umweltservice GmbH PET-Ballenpresse, Bild: Veolia Umweltservice GmbH Ballen aus Altpapierspänen, Bild: Veolia Umweltservice GmbH Ballen aus Altpapierspänen, Bild: Veolia Umweltservice GmbH
Kluge Lösungen zur lokalen Energieversorgung in sogenannten Energieeffizienz-Quartieren verringern die Emission klimaschädlicher Treibhausgase ebenso wirksam wie innovative Konzepte zur Wiederverwertung wertvoller Materialien, beispielsweise beim Recycling von PET-Flaschen im bottle-to-bottle Verfahren. Durch seine herausragende Infrastruktur zur Sammlung und Aufbereitung von Altpapier kann Veolia erstklassige Sekundärrohstoffe für die Papierindustrie bereitstellen und damit nicht nur zu der außerordentlich hohen Recyclingquote bei der Papierherstellung in Deutschland, sondern auch zum Schutz der Wälder beitragen.

Andererseits können sich der Flächenverbrauch für Anlagen, der Energieverbrauch oder die Emissionen der Fahrzeugflotte negativ auswirken. Durch kontinuierliche interne Verbesserungsprozesse wird gegengesteuert. So sank zwischen 2006 und 2014 durch Investitionen und Optimierungen der CO2-Ausstoß aus der Strom- und Wärmeproduktion um 19 Prozent. Die Einführung eines modernen Telematiksystems trug 2014 wesentlich dazu bei, den Kraftstoffverbrauch je gesammelte Tonne kommunalen Abfalls um 20 % zu verringern.

Biologische Vielfalt an Standorten von Veolia

An seinen Standorten engagiert sich Veolia dafür, biologische Vielfalt zu fördern. Weltweit hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, bis 2020 für 100 Prozent der Standorte mit einem Biodiversitätspotenzial  eine umfassende Analyse durchzuführen und Maßnahmen zur Entwicklung umzusetzen. Dazu wurden 2015 über das Umweltreporting grundsätzliche Informationen zur Charakteristik der Standorte abgefragt. Dazu gehören insbesondere die Nähe zu Schutzgebieten, der Anteil der unversiegelten Fläche und das Vorkommen geschützter Arten. Auf dieser Grundlage wurden Schwerpunktstandorte ermittelt, an denen in den kommenden Jahren intensiv an der Verbesserung der Bedingungen für biologische Vielfalt gearbeitet wird. In Deutschland wurden drei Standorte identifiziert. Es handelt sich um Flächen rund um Entsorgungsanlagen in Sachsen, Schleswig-Holstein und Bayern. Gemeinsam mit Gruppen des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) setzt Veolia hier wie in der Vergangenheit bereits an etwa einem Dutzend Standorten schrittweise Verbesserungsmaßnahmen um.

Hochstaudenflur, Bild: NABU Mainz Hochstaudenflur, Bild: NABU Mainz Nest einer Rauchschwalbe, Bild: NABU Mainz Nest einer Rauchschwalbe, Bild: NABU Mainz
Dazu gehören kurzfristige Schritte wie die Umstellung auf eine naturschutzgerechte Mahd der Wiesenflächen (beispielsweise durch Reduktion des Mahdrhythmus‘ oder durch Schafbeweidung), der Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden und der Einsatz von Abstumpf- statt Auftaumitteln.

Mittelfristig können Rückzugsräume für Tiere sowie Obstbaumpflanzungen mit bedrohten heimischen Sorten sowie Blühwiesen mit regionalem Saatgut angelegt, der Boden mit eigenem Kompost verbessert oder die nächtliche Beleuchtung beschränkt und insektenfreundlich gestaltet werden.

NABU-Kooperation und Förderprojekte

Über das operative Geschäft hinaus setzt sich Veolia zusätzlich für den Erhalt von Biodiversität ein. So kooperiert Veolia seit 2010 mit dem NABU und unterstützt das größte europäische Fluss-Renaturierungsprojekt - die Renaturierung der Unteren Havel.

Havel, Bild: NABU Klemens Karkow Havel, Bild: NABU Klemens Karkow
Sie soll als naturnahe Fluss- und Auenlandschaft mit überregional herausragender Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz erhalten bleiben. Dafür werden naturnahe Gewässerstrukturen in der Havel wieder hergestellt und damit ein Beitrag zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie geleistet.

Die Veolia Stiftung fördert eine Vielzahl regionaler Initiativen für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Dazu gehören beispielsweise die Renaturierung eines Moores bei Gifhorn durch den NABU-Kreisverband Gifhorn, die Pflege von Naturschutzflächen mit Wasserbüffeln bei Braunschweig durch den Förderkreis Naturschutz Hondelage und die Datenbank zur naturschutzfachlichen Bedeutung von Militärflächen der Naturstiftung David.

Vielfacher Nutzen

Das Engagement von Veolia für Biodiversität entfaltet einen vielfachen Nutzen: Es schafft nicht nur bessere Lebensbedingungen für verschiedene Tier- und Pflanzenarten, sondern es motiviert zudem die Beschäftigten und bietet aufmerksamkeitsstarke Kommunikationsanlässe mit Auftraggebern, Kunden und Bürgern, die zur Nachahmung eingeladen werden.

Weitere Informationen und Kontakt

Hier finden Sie Informationen zu Veolia im Unternehmensnetzwerk 'Biodiversity in Good Company' Initiative.

Bei Rückfragen zum Nachhaltigkeits-Engagement von Veolia wenden Sie sich gerne an Silke Freudenthal, Beauftragte für nachhaltige Entwicklung bei Veolia.

Weitere Informationen:
Veolia-Engagement für biologische Vielfalt
Nachhaltigkeit bei Veolia

+++ INFOTICKER +++

Neues aus dem Netzwerk und von den Mitgliedern

Neue Broschüre: Die Wasserwirtschaft als Botschafter für biologische Vielfalt

Die 'Biodiversity in Good Company' hat mit Partnern die Broschüre „Unternehmen der Wasserwirtschaft aktiv für die biologische Vielfalt: Handlungsmöglichkeiten und gute Beispiele“ veröffentlicht. Sie erläutert die „blau-grünen“ Synergien von Wasserschutz und biologischer Vielfalt sowie Ansätze in fünf Handlungsfeldern. Vorbildliches Engagement soll weitere Branchenakteure zum Handeln motivieren. Mitgewirkt an dem Projekt haben die Berliner Wasserbetriebe, BDE, DWA, NABU, Veolia Deutschland, VKU sowie zudem zahlreiche Unternehmen, die Praxisbeispiele präsentieren. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Bundesumweltministerium haben die Publikation als Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt gefördert. Weitere Informationen finden Sie unter dem Link in der Pressemitteilung vom 9. November 2015.

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Dr. Stefanie Eichiner, UPM Dr. Stefanie Eichiner, UPM

'Biodiversity in Good Company' hat einen neuen Vorstand

Iphofen, 23.09.15. Auf der Mitgliederversammlung 2015, die bei der Knauf Gips KG stattfand, wurde turnusgemäß ein neuer Vorstand gewählt. Neue Vorsitzende ist Dr. Stefanie Eichiner, UPM.

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Im Steinbruch Markt Nordheim Im Steinbruch Markt Nordheim

Knauf Gips KG eröffnet Lehrpfad zum Thema Renaturierung im Steinbruch Markt Nordheim

Als Unternehmensnetzwerk bietet 'Biodiversity in Good Company' seinen Mitgliedern auch Möglichkeiten, am praktischen Beispiel zu lernen. Die regelmäßigen Mitgliedertreffen, die reihum bei den Unternehmen stattfinden, sind dafür eine ideale Gelegenheit. Am 22. September 2015 lud Gastgeber Knauf Gips zu einer spannenden Exkursion in seinen renaturierten Steinbruch Markt Nordheim in Mittelfranken und eröffnete einen neuen Lehrpfad. 

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Biologische Vielfalt im neuen Nachhaltigkeitsbericht 2015 von HiPP

HiPP gibt in seinem Nachhaltigkeitsbericht 2015 ein starkes Bekenntnis zur biologischen Vielfalt ab: "Den Schutz der biologischen Vielfalt haben wir zur Leitlinie erklärt und damit in den Mittelpunkt der Unternehmensziele gerückt".

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Ein Stammtisch in freier Natur Ein Stammtisch in freier Natur

Neumarkter Unternehmerstammtisch Biodiversität am 1. Oktober 2015

Bereits seit drei Jahren besteht der Neumarkter Unternehmerstammtisch Biodiversität, ins Leben gerufen durch Lammsbräu-Inhaber Dr. Franz Ehrnsperger. Wie sich Unternehmen für die Förderung heimischer Artenvielfalt auf firmeneigenem Gelände einsetzen können, zeigte am 1. Oktober 2015 die Besichtigung eines aufgelassenen Sandgrubenareals der Firma Klebl als Vorzeigeprojekt.

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Quarry Life Award 2016: Forschungswettbewerb von HeidelbergCement geht in die dritte Runde

Zum dritten Mal initiiert HeidelbergCement den Quarry Life Award, einen internationalen Forschungs- und Bildungswettbewerb, der neue Ideen für den Schutz und die Förderung von Biodiversität in Abbaustätten hervorbringen soll. 

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Und noch ein Wettbewerb: Nachhaltigkeitspreis 2016 der Neumarkter Lammsbräu

Nachhaltige Vordenker/innen - Einzelpersonen sowie Institutionen - können sich in verschiedenen Kategorien auf den Nachhaltigkeitspreis 2016 der Neumarkter Lammsbräu bewerben. Preisträger/innen können alle werden, die durch ihr Engagement die Kultur der Nachhaltigkeit fördern – unter ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten.

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Bundesumweltministerin Hendricks verkündet Naturschutz-Offensive 2020 auf dem 7. Nationalen Forum zur biologischen Vielfalt. Foto: BMUB/Inga Wagner Bundesumweltministerin Hendricks verkündet Naturschutz-Offensive 2020 des BMUB - Foto: BMUB/Inga Wagner

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Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks hat auf dem Nationalen Forum zur biologischen Vielfalt am 14. Oktober das neue Handlungsprogramm des BMUB vorgestellt. Das Ministerium fordert die Neuausrichtung des Systems der Agrarsubventionen. 

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Die sogenannte gemeinsame Verbindungsgruppe der biodiversitätsrelevanten Konventionen (Liaison Group of the biodiversity-related conventions) hat eine Erklärung zu den neuen Nachhaltigkeitszielen 2030 veröffentlicht. Dort werden die Bezüge der 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung zu Biodiversität und gesunden Ökosystemen zusammengefasst.

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Sie finden, Ihr Unternehmen hat eine Auszeichnung für seine Förderung biologischer Vielfalt verdient? Dann noch bis 30.11. auf den Deutschen CSR-Preis bewerben.

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Tourismus und biologische Vielfalt – Neuer Wissenspool und „Grüne Reisekarte“ für die Tourismusbranche in Deutschland

Für Tourismusbetriebe, Reiseveranstalter und Destinationen wird es nun einfacher, zur Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt beizutragen und auf ihr Engagement aufmerksam zu machen. Für Planung und Umsetzung können sie nun auf sechs "Selbstchecks Biodiversität" zurückgreifen, die von ECOTRANS, Global Nature Fund und Adelphi im Projekt "Integration biologischer Vielfalt in CSR-Prozesse in der Tourismusindustrie" erarbeitet wurden. Was es mit den Checks sowie der "Grünen Reisekarte" auf sich hat, erfahren Sie hier:

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Schwerpunktheft zum Nagoya-Protokoll: Business.2020-Magazin der CBD

Die aktuelle Ausgabe von Business.2020, einem Magazin des Sekretariats des Übereinkommens über die biologische Vielfalt, befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Nagoya-Protokoll.

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Veranstaltungsankündigungen

26./27.11.2015, Berlin 
Fachtagung „Naturnahe Firmengelände und Biodiversitätsmanagement im Trend – Erfahrungen und Visionen“ + Sielmann-Dialog
im Haus der Commerzbank, Pariser Platz 1
Eine Veranstaltung von Heinz Sielmann Stiftung, Bodensee-Stiftung und Global Nature Fund im Rahmen des Projekts "Naturnahe Gestaltung von Firmengeländen" im Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Am Abend des 1. Tages findet zudem der diesjährige Sielmann Dialog zum Thema "Biologische Vielfalt und Naturkapital – Was können Unternehmen leisten, um sich am Schutz zu beteiligen?" statt. Carolin Boßmeyer, Geschäftsführerin 'Biodiversity in Good Company' Initiative, ist einer der Podiumsgäste.

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Logo und Key Visual UBi 2020
15. März 2016, Berlin (und Vorabend)
DER TERMIN STEHT SCHON: Dialogforum 2016 "Unternehmen Biologische Vielfalt 2020"
Die Veranstaltung findet am 15. März 2016 ganztags in Berlin statt. Am Vorabend gibt es Gelegenheit zu einem zwanglosen Abendessen (Restaurantbesuch auf Selbstzahlerbasis). Spätestens im Dezember 2015 wird die Veranstaltungshomepage www.ubi2020-dialogforum.de freigeschaltet.

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