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Business and Biodiversity: Newsletter November 2009

Newsletter November 2009

BUSINESS AND BIODIVERSITY NEWSLETTER - NOVEMBER 2009

News aus der B&B Initiative

Vielfalt managen - Handbuch Unternehmerisches Biodiversitätsmanagement

Die Business and Biodiversity Initiative entwickelt ein Handbuch für unternehmerisches Biodiversitätsmanagement in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stefan Schaltegger vom Centre for Sustainable Management (CSM) der Universität Lüneburg. Das Handbuch analysiert den Einfluss unternehmerischer  Aktivitäten auf die Biodiversität und bietet gezielte Maßnahmen für den Erhalt der Biodiversität. Die Methodologie ist auf alle Branchen anwendbar.
Das Neue an dem Handbuch ist, dass es der Logik der Wirtschaft folgt und nicht ethische oder naturwissenschaftliche Argumente für den Erhalt der biologischen Vielfalt in den Vordergrund stellt.

In betriebswirtschaftlicher Systematik werden sieben Handlungsfelder für jedes Unternehmen identifiziert: Standorte und Immobilien, Lieferkette, Roh- und Werkstoffe, Produkt(-design), Produktions- und Verarbeitungsprozesse, Transport und Logistik sowie Personal. Für jedes Handlungsfeld werden die Auswirkungen auf die Biodiversität analysiert, z.B. der Flächenbedarf für Gebäude, die Art der Bewirtschaftung der Grundstücke oder die verwendeten Rohstoffe. Den Handlungsfeldern werden dann Wirtschaftlichkeitsindikatoren gegenübergestellt. Sie sind die ökonomischen Treiber für ökologisch sinnvolle Maßnahmen Dazu zählen z.B. Kosten, Umsatz, Risikomanagement, Reputation oder neue Geschäftsmodelle. Kosten werden durch die Verringerung des Energie- und Ressourcenverbrauchs eingespart, Umsatz wird durch biodiversitätsbezogene Produktdifferenzierung gesteigert, Risiko wird durch eine nachhaltige Rohstoffversorgung gemindert, Reputation und Markenwert werden durch neue Produkte und Unternehmensphilosophie gesteigert oder neue Geschäftsmodelle entstehen wie der Ökotourismus. Es geht in dem Handbuch  darum den Erhalt der biologischen Vielfalt mit den wirtschaftlichen Zielen des Unternehmens zu verbinden.

Das Handbuch bietet viele praxisbezogenee Übersichten, Tabellen und eine Menge an praktischen Beispiele ergänzt um Checklisten für den schnellen Überblick und leichten Einstieg.

  • Autoren: Prof. Dr. Stefan Schaltegger und Uwe Beständig (CSM)
  • Erscheinungsdatum (Online-Version und Druckversion): Frühjahr 2010


Ansprechpartner: Elena Brandes (elena.brandes@gtz.de oder +49 (0)30 726 14 496

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Ohne Vielfalt der Natur keine Vielfalt der Wirtschaft - Die B&B Wanderausstellung beginnt ihre Reise durch Deutschland und Japan

Was hat Überfischung mit Arbeitslosigkeit zu tun? Warum ein Reiskorn eine Hungerkatastrophe verhinderte? Wie das Gift einer Seeschnecke unsere Schmerzen lindert?

Viele Fragen, eine Antwort: Biologische Vielfalt in der Ausstellung der Business und Biodiversity Initiative. Besucher können über den interaktiven Multitouch Sessiondesk einmalige Natur weltweit erkunden – von den einzigartigen Fynbos-Blumen Südafrikas über die Buchenwälder des Shriakami-Berglands in Japan bis zu den Berggorillas des Kongoregenwalds. Immer wird dabei der Zusammenhang zwischen diesen einzigartigen Regionen und Ökosystemen zu uns Menschen und unserer Wirtschaft erklärt. Intuitiv können die Besucher auf dem Touchscreen des Sessiondesk neben einmaliger Natur auch das Engagement, die Aktivitäten und Projekte der B&B Mitgliedsunternehmen verfolgen.

Weiterhin wird auf 18 attraktiven Stelen leicht verständlich erklärt was biologische Vielfalt bedeutet, wie wir Menschen von ihr abhängen, warum Biodiversität bedroht ist und was die Wirtschaft zu ihrem Erhalt beitragen kann. Unsere 14 Tipps zum Thema „Was kann ich für die biologische Vielfalt tun?“ im Scheckkartenformat liegen zum Mitnehmen bereit.

Die Ausstellung wird auf der Auftaktveranstaltung der Bundeskanzlerin für das von der UN ausgerufene Internationale Jahr der Biodiversität 2010 in Berlin zu sehen sein. Danach wird sie durch ganz Deutschland reisen. Gastgebende Unternehmen werden Bionade, Der Grüne Punkt, HeidelbergCement, Mars, Otto, SolarWorld, Tui, UPM, Volkswagen, Weleda, KfW, RitterSport und Werner & Mertz sein. Zeitgleich wird sich eine Ausstellung in Japan auf Tour gehen, um dann pünktlich im Oktober 2010 zur 10. CBD-Vertragsstaatenkonferenz in Nagoya anzukommen.


Einen genauen Tourenplan sowie eine Online-Version der Ausstellung finden Sie in Kürze auf unserer Webseite.

Ansprechpartner: Lukas Rüttinger (lukas.ruettinger@gtz.de oder +49 (0)30 72614 206)

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B&B Themen im Blickpunkt

World Ocean Council: Unternehmensverantwortung auf den Meeren

Das World Ocean Council (WOC) bringt eine sehr vielseitige Gruppe von Unternehmen zusammen, um eine sektorenübergreifende Allianz für Unternehmensverantwortung auf den Meeren zu bilden.

Mit der zunehmenden Nutzung maritimer Gebiete durch eine wachsende Anzahl kommerzieller Akteure entstehen aufgrund von Umwelteinflüsse und Konflikte bei der Nutzung maritimer Ressourcen komplexe Risiken. Als der Hauptnutzer maritimer Ressourcen ist der Privatsektor der beste Platz, um Lösungen zur nachhaltigen Nutzung maritimer Ökosysteme zu entwickeln und zu implementieren – und zwar auf eine Art, die auch für Unternehmen funktioniert. Selbst die besten Versuche einer einzelnen Firma oder eines ganzen Industriesektors alleine werden dabei jedoch nicht ausreichen die geballten Einflüsse auf die Umwelt aufzuwiegen und die Nutzungskonflikte der gesamten maritimen Industrien zu lösen.

Das WOC wirkt als ein Katalysator für multisektorale Industriekooperationen indem es Öl-, Gas-, Fischerei-, Aquakultur-, Bergbau-, Tourismus- und Offshore-Renewable-Energy-Unternehmen sowie andere Nutzer der Meere zusammen bringt. Basierend auf prioritären Themen werden Arbeitsgruppen, wie marine Raumplanung, der arktische Ozean, Lärmbelastung der Meere, invasive gebietsfremde Arten, Einflüsse auf Meeressäuger, das Übereinkommen über die biologische Vielfalt, etc., gebildet.

Das WOC arbeitet ebenso daran mehr Unterstützung der Industrie für verbesserte Meeresforschung zu generieren, insbesondere in Hinblick auf den Klimawandel, die Industrie konstruktiv in die politischen Prozesse bezüglich der Meere zu involvieren, Nutzungskonflikte zwischen verschiedenen maritimen Industrien zu verringern und ein verbessertes Verständnis der Öffentlichkeit, Medien und NGOs von den positiven Bemühungen und Ergebnissen von verantwortlichen Unternehmen im Umweltbereich zu schaffen.

Es gibt ein großes Interesse einer Reihe von Unternehmen und Vereinigungen sich an sektorübergreifenden Ansätzen zu beteiligen, um die Herausforderungen im maritimen Umweltbereich für den Privatsektor anzugehen.

Der „Sustainable Ocean Summit“ (Belfast, 15.-17. Juni 2010) ist ein noch nicht da gewesenes Treffen von maritimen Unternehmen, um die gemeinsamen Probleme der Meere zu begegnen und WOC-Programme zu entwickeln.Für mehr Informationen: www.oceancouncil.org oder kontaktieren Sie paul.holthus@oceancouncil.org

Paul Holthus, Executive Director, World Ocean Council

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Neue Mitglieder

CAIXA

 

CAIXA ist eine öffentliche brasilianische Bank mit einem globalen Umsatz von ca. 22 Milliarden US-Dollar und zuständig für die Finanzverwaltung vieler Projekte des brasilianischen Umweltministeriums. Sie finanziert viele umweltbezogene Projekte, die von kleinen Mikrofinanzinitiativen bis zur Schaffung großer ökologischer Korridoren im Amazon und atlantischen Wald reichen.Dabei treibt CAIXA die Berücksichtigung von Biodiversität in der Finanz- und Bankindustrie durch die Entwicklung von angemessenen Richtlinien voran und ist ein Unterzeichner des Banks Protocol of Intentions for Social Environmental Responsibility (New Green Protocol), des United Nations Global Compact und nun auch der Leadership Erklärung der B&B Initiative.


Mehr Informationen:

Profil auf B&B Webseite

 

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Centroflora

Die Centroflora Group ist das führende Unternehmen bei der Herstellung von Pflanzenextrakten für die Arzneimittel-, Kosmetik- und Nahrungsmittelindustrie in Südamerika.

Das Unternehmen strebt an 100 Prozent seiner Rohstoffe aus nachhaltiger Produktion zu gewinnen. Dabei steht die Zusammenarbeit mit lokalen Dorfgemeinschaften im Mittelpunkt, um eine sozial- und umweltverträgliche Versorgung mit Rohstoffen sicher zu stellen.

 

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Weddervill

Das südafrikanische Unternehmen Wedderwill produziert preisgekrönte Weine sowie Olivenöl und hat mit dem Prozess der Registrierung als biologischer Winzer begonnen. Der Fokus des Weingutes liegt auf dem Erhalt des seltenen und einzigartigen Fynbos-Buschlandes, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Das Beseitigen von fremden Pflanzenarten, die Erfassung von einheimischen Pflanzenarten, Programme zur Renaturierung von Flüssen und Feuerrisikoabschätzungen sind ein Teil der biodiversitätsbezogenen Aktivitäten von Wedderwill. Mehr als 67 Prozent des Weinguts sind entweder renaturiert oder im Prozess der Renaturierung.

 

Mehr Informationen:

Profil auf B&B Webseite

 

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Werner & Mertz

Das neuste Mitglied der B&B Initiative ist Werner & Mertz, Hersteller von Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel für End- und Großverbraucher, der vielen für seine Marke Frosch bekannt ist. Schon seit 22 Jahren geben die umweltfreundlichen Produkte von Werner & Mertz Verbrauchern die Wahl, sich für die Schonung von Menschen und Umwelt zu entscheiden. Ressourcenschutz, Nachhaltigkeit und der Erhalt der biologischen Vielfalt ziehen sich wie ein grünes Band durch das Unternehmen. Dies zeigt sich z.B. am nach strengsten EU Richtlinien EMAS zertifizierten Umweltmanagementsystem. Daneben hat Werner & Mertz zusammen mit NABU und WWF eine Reihe von Projekten.

 

 

Mehr Informationen:

Profil auf der B&B Webseite

 

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Veranstaltungen

27. November 2009: B&B Workshop - Integration von Biodiversitätsaspekten in die betriebliche Praxis

Die deutschen B&B Unternehmen treffen sich mit Vertretern von NGOs, um mögliche Kooperationen und das B&B Handbuch zu diskutieren.

Ansprechpartner: Elena Brandes (elena.brandes@gtz.de, +49 (0) 30 726 14 496)

30. November - 2. Dezember 2009: Third Business and the 2010 Biodiversity Challenge, Jakarta, Indonesien

Das CBD Sekretariat führt zusammen mit dem UNEP Business and Industry Global Dialogue eine große internationale Konferenz zum Thema Business and Biodiversity durch auf der auch die B&B Initiative und das B&B Handbuch präsentiert werden.

Mehr Informationen unter: https://www.cbd.int/business3/

10. – 12. Dezember 2009: EcoProducts, Tokyo Japan

Diese seit 1999 stattfindende Messe ist mit 800 Ausstellern und 180.000 Besuchern die größte Messe für Ökoprodukte in Japan. Die B&B Wanderausstellung wird hier seine erste Station in Japan machen.

Mehr Informationen unter: http://eco-pro.com/eco2009/english/index.html

11. Januar 2010: Eröffnung des VN Jahres der Biodiversität 2010 durch Bundeskanzlerin Merkel, Berlin, Deutschland

Im Naturkundemuseum Berlin wird das von den VN ausgerufene Jahr der Biodiversität von Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet. Hier wird die B&B Wanderausstellung für Deutschland gezeigt und seine erste Station haben.

Ende Mai 2010: Ein halbes Jahr vor der COP10, Nagoya, Japan

Internationales Stakeholder-Treffen im Vorlauf zur COP10.

15. - 16. Juni 2010: SusCon 2010: Biodiversity - a strategic value in a greening economy, Nürnberg, Deutschland

Als Teil der diesjährigen SusCon wird eine internationale Konferenz der B&B Initiative stattfinden. Im Mittelpunkt stehen die B&B Mitgliedsunternehmen, ihre Erfahrungen im Bereich Biodiversität und das B&B Handbuch.

Ansprechpartner: Elena Brandes (elena.brandes@gtz.de, +49 (0) 30 726 14 496)

 

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Kontakt

Herausgeber:

Business and Biodiversity Initiative
Koordinator: Edgar Endrukaitis, edgar.endrukaitis@gtz.de
Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH
Reichpietschufer 20
10785 Berlin

Redaktion:

Lukas Rüttinger, lukas.ruettinger@gtz.de

Wir nehmen gerne Anregungen, Beiträge und Veranstaltungshinweise für den Newsletters entgegen. Lukas Rüttinger freut sich über ihre Rückmeldung unter 030 72614 206.

 

Impressum

Haftung: Wir weisen darauf hin, dass die in diesem Newsletter enthaltenen Beiträge lediglich der Information dienen. Es wird keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Inhalte übernommen. Die Verantwortung wird auch für die Inhalte von Webseiten, die über Links von diesem Newsletter erreicht werden, ausgeschlossen.

 

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit denen des BMU übereinstimmen.

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