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Save the Date: "Von Bienen, Blüten und Banken…“ Finanzinstitutionen, Ökosystemleistungen und Biodiversität

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Save the Date: "Von Bienen, Blüten und Banken…“ Finanzinstitutionen, Ökosystemleistungen und Biodiversität

11. Veranstaltung in der Reihe "Diskussionsforum Ökosystemleistungen“ am Donnerstag, den 16. Mai 2019, 18:00 – 21:00 Uhr im Palmengarten Frankfurt.

Partner dieser Veranstaltung sind die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, der Global Nature Fund (GNF) und der Palmengarten Frankfurt.

Warum ist es für Finanzinstitutionen wichtig, sich mit Biodiversität und Ökosystemleistungen zu befassen und welches sind die Herausforderungen dabei? Der Verlust von Biodiversität und Ökosystemleistungen birgt auch für Finanzinstitutionen deutliche Risiken. Hierbei sind neben einem Reputationsverlust und juristischen Risiken durch Investitionen in Unternehmen, die Biodiversität schädigen, auch Kredit- und Renditeausfälle zu nennen, wenn wirtschaftlich wichtige Ökosystemleistungen nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen:

  • Mehr als drei Viertel der wichtigsten Pflanzen für die Nahrungsmittelproduktion sind zumindest zum Teil von tierischer Bestäubung abhängig. (IPBES, 2016)
  • 26% aller neu angemeldeten Medikamente der Jahre 1981-2010 sind Naturprodukte oder von der Natur abhängig (Newmann and Cragg, 2012)
  • Die Kosten durch invasive Insekten werden global auf mindestens 70 Milliarden USD jährlich geschätzt (Bradshaw et al., 2016)

Finanzinstitutionen können die genannten Risiken reduzieren und so gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten, indem sie Biodiversitätskriterien bei Investitionsentscheidungen und Kreditvergabe stärker berücksichtigen. Zudem können sie gezielt Unternehmen fördern, die biodiversitätsfreundlich wirtschaften. Der Verlust von Biodiversität und die Schädigung von Ökosystemleistungen wird zunehmend auch von der deutschen Gesellschaft als drängendes Problem wahrgenommen, z.B. in Bezug auf Insektenrückgang, Bestäubung oder Meeresvermüllung. Gleichzeitig besteht eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen Geldanlage-Produkten. Hier ergeben sich neue Möglichkeiten für Finanzinstitutionen, Anlageprodukte mit positiver Wirkung auf Biodiversität anzubieten (Stichwort Impact Investment).
 
Die Umsetzung der Aichi-Ziele des Strategischen Plans der Konvention zur Biologischen Vielfalt (CBD) war seit 2010 stets begleitet von der Frage nach der Mobilisierung von Finanzmitteln für Biodiversität auf staatlicher und privater Seite – bislang eher mit bescheidenem Erfolg. Weltweit steht nur ein Bruchteil der notwendigen Mittel für einen umfassenden Biodiversitätsschutz zu Verfügung. In den vergangenen Jahren wurden zwar verschiedene Leitfäden und Instrumente für Finanzinstitutionen entwickelt, die eine stärkere Berücksichtigung von Biodiversität und Ökosystemleistungen ermöglichen sollen, allerdings wird die Berücksichtigung der Natur im Bankenwesen immer noch als äußert schwierig und wenig praktikabel angesehen.

Die Veranstaltung lädt zur Information und zum Austausch über Herausforderungen in den Bereichen Risikobewertung, Wirkungsmessung und Umsetzung von „biodiversitätsfreundlichen“ Investitionen ein. Positive Beispiele, z.B. biodiversitätsfreundliche Fonds und andere Anlageprodukte, sollen die Veranstaltung abrunden und Anreize geben, im Finanzsektor neue Wege zu gehen.
 
Die partnerschaftlich von der Deutsche Umwelthilfe mit der 'Biodiversity in Good Company' Initiative e. V., dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung ─ UFZ initiierte Veranstaltungsreihe „Diskussionsforum Ökosystemleistungen“ setzt sich mit den Chancen und Fallstricken einer Inwertsetzung von Natur auseinander: Unter welchen Voraussetzungen ist die ökonomische Bewertung von Natur, der Ökosysteme und ihrer Leistungen sinnvoll, wo stößt sie an Grenzen oder wirkt sogar kontraproduktiv?

 

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