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Produzieren und vermarkten – aber bitte biodiversitätsfreundlich!

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GIZ:

Produzieren und vermarkten – aber bitte biodiversitätsfreundlich!

Trends bei Investments, Standards und Zertifizierungen sowie bei der Zusammenarbeit von Unternehmen zeigen, dass Biodiversität als „Business case“ großes Potenzial birgt.

Erfolgreiche Unternehmensbeispiele für eine biodiversitätsfreundliche Produktion und Vermarktung existieren, zum Beispiel für Gewürze, Agave, Carnauba oder die „Superfrucht“ Açaí.

Nur mit gezielter Förderung kann dieser Nischentrend sich jedoch auch großflächig durchsetzen. Denn: Obwohl privatwirtschaftliche Akteure bereits vielfach Ansätze zur Integration von Biodiversität in Produktionsweisen und Vermarktung entwickeln, sind die politischen Rahmenbedingungen oft noch nicht auf eine Förderung biodiversitätsfreundlicher Produktion ausgerichtet, indem z.B. Umweltkosten wie Nitratverseuchung des Bodens und des Wassers oder Insektensterben durch Pestizideinsatz und Monokulturen stärker berücksichtigt werden.

Das Vorhaben „Private Business Action for Biodiversity“ hat nachgefragt, welche Instrumente, Prozesse und Mechanismen sich besonders gut eignen, um biodiversitätsfreundliche Produktion und Vermarktung zu fördern – und welche eben nicht. Der Schwerpunkt der Analyse lag dabei auf freiwilligen Nachhaltigkeitsstandards und Labels sowie privaten Finanzierungsmechanismen. In den Partnerländern Brasilien, Indien und Mexiko wurden Studien zu den politischen Rahmenbedingungen und zu Akteuren und vorhandenen Instrumenten und Mechanismen durchgeführt, um einen Überblick über bereits angewendete Mechanismen und Instrumente zu gewinnen. Parallel dazu wurden konkrete Fallbeispiele für biodiversitätsfreundliche Produktion und Vermarktung in den drei Ländern identifiziert und analysiert, wie zum Beispiel der fledermausfreundliche Anbau von Agaven, der Anbau von Gewürzen in Agroforstsystemen, Carnaubawachs als natürliches Einkommen auch während Trockenzeit und traditionelles Sammeln von Açaí im Amazonasgebiet.

Für die Zusammenarbeit insbesondere mit kleinen und mittelständischen Unternehmen ergeben sich dabei Empfehlungen für Projektdurchführungsorganisationen, Geldgeber und Unternehmen in den Bereichen:

•    Wirkungsmonitoring
•    Rückverfolgbarkeit
•    Finanzierungsmechanismen
•    Managementtools
•    Capacity Development

Das Projekt hat diese Ergebnisse und Empfehlungen für die wichtigsten Förderbereiche in einer Broschüre im Überblick zusammengestellt. Die Publikation steht in der IKI-Infothek auf Deutsch und Englisch zum Download bereit:
Biodiversitätsfreundliche Produktion und Vermarktung. Ergebnisse der Scopingphase des Vorhabens „Private Business Action For Biodiversity“ September 2016 – Februar 2018“

 

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