"Frankfurter Erklärung" veröffentlicht - Wissenschaftler*innen fordern vor der CBD COP 15 Trendwende beim Verlust der Artenvielfalt
Ein Bündnis aus Wissenschaftler*innen und Vertreter*innen von Nichtregierungsorganisationen hat im Vorfeld der CBD COP die "Frankfurter Erklärung" veröffentlicht. Zu den Initiator*innen gehören u.a. Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Museum für Naturkunde Berlin und Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels.
Der dramatische Verlust an biologischer Vielfalt gefährde unsere Lebensgrundlage. Es brauche daher jetzt den Schulterschluss von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für natur-positives unternehmerisches Handeln. Die Initiator*innen rufen dazu auf, das Wirtschaftssystem grundlegend zu verändern und für die Nutzung der Natur einen angemessenen Preis aufzurufen. Deutschland müsse sich zu seiner Verantwortung bekennen und eine Vorreiterrolle einnehmen.
Bei der anstehenden CBD COP 15 in Montreal stehe viel auf dem Spiel. Ziel müsse es sein, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, damit sich ressourcen- und naturschonendes unternehmerisches Handeln lohne. Nur mit einem stärkeren Engagement der Wirtschaft, neuen Geschäftsmodellen und innovativen Technologien könne die Trendwende gelingen.
Die Forderungen für klare Rahmenbedingungen:
- Einheitliche Wettbewersbedingungen für Unternehmen
- Einheitliche Standards und verpflichtende Biodiversitäts-Berichterstattung durch Unternehmen
- Sofortiger Abbau umweltschädlicher Subventionen
- Sicherstellung entwaldungsfreier Lieferketten
- Verabschiedung des „30x30"-Ziels (Unterschutzstellung von mindestens 30 Prozent der Landes- und Meeresfläche bis 2030)
- Aufnahme von Biodiversität in die von der Bundesregierung initiierte „Strategische Forschungs- und Innovationsagenda
Lesen Sie hier die gesamte Erklärung.
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Die Veröffentlichung fand ein großes mediales Echo, u.a. die Tagesschau berichtete.
