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Forschungsprojekt zu Gipsabbau und Artenvielfalt an der Universität Bayreuth

Aktuelles

Knauf Gips:

Forschungsprojekt zu Gipsabbau und Artenvielfalt an der Universität Bayreuth

Stbr. Niederellenbach|Knauf Gips KG

Welche Mechanismen und Störungsimpulse machen Gipsabbaustätten unter Naturschutz-Aspekten wertvoller?

Der Gipsabbau in Deutschland schafft offene, vegetationsfreie Flächen in einer sonst dicht bewachsenen Kulturlandschaft. Viele Tier- und Pflanzenarten sind auf solche Rohbodenflächen und die dort wachsenden Pionierstadien der Vegetationsentwicklung (später werden dann Gebüsche oder gar Wälder auf diesen Standorten wachsen) angewiesen, darunter seltene und gefährdete Arten der Roten Liste. Der Gipsabbau schafft eine hohe Struktur- und Habitatdiversität für viele Arten, die in der oft strukturarmen Agrarlandschaft oder in Wirtschaftswäldern kein Refugium mehr finden. Andererseits liegen Gips-Lagerstätten teils in hochwertigen Landschaftsräumen mit artenreichen Ökosystemen. Daraus ergeben sich mancherorts Zielkonflikte.

In einem Forschungsprojekt der Universität Bayreuth wird nun die Artenvielfalt in Gipsabbaustätten mit unterschiedlichem Alter seit der Beendigung des Abbaus und damit in unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Vegetation untersucht. Die Knauf Gips KG, Mitglied der 'Biodiversity in Good Company' Initiative, nimmt mit mehreren Steinbrüchen im gesamten Bundesgebiet teil, die Untersuchungen finden in den Gipsabbauregionen Süd-Harz, Nordost-Hessen, Unterfranken und Ost-Württemberg statt. Die Forschungsfrage ist, welche Mechanismen und Störungsimpulse zu einer höheren naturschutzfachlichen Wertigkeit führen. 

Die aktuelle Forschung wurde vom Team der Störungsökologie und Vegetationsdynamik initiiert. Der Bundesverband der Gipsindustrie unterstützt es finanziell. Dies bietet die besondere Chance, die Abbaufirmen, die Naturschutzverbände, die Öffentlichkeit und die Entscheidungsträger*innen für die Interessen des Arten- und Naturschutzes in den Gipsabbauregionen zu gewinnen und räumlich differenzierte Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten. 

[Basierend auf der Pressemitteilung der Universität Bayreuth]

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