Biologische Vielfalt als Thema unternehmerischer Nachhaltigkeitsstrategien stärken – Erfahrungen und Empfehlungen der 'Biodiversity in Good Company' Initiative

Biodiversität muss als Thema im Nachhaltigkeitsmanagement weiter gestärkt werden. Dafür plädiert anlässlich der 13. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD-COP 13), die Anfang Dezember im mexikanischen Cancún beginnt, das Unternehmensnetzwerk 'Biodiversity in Good Company' Initiative. 

Die Natur steht unter Druck: Der Verlust biologischer Vielfalt schreitet rasant voran – mit räumlich stark unterschiedlichen Folgen. Dies bringt hohe Risiken mit sich, weil das menschliche Wohlergehen auf intakte Ökosysteme existenziell angewiesen ist. Biologische Vielfalt ist sowohl Teil des „Naturkapitals“ als auch Voraussetzung für zahlreiche Ökosystemleistungen.

Die aktuellen Strategien für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt auf nationaler und internationaler Ebene sind auf das Zieljahr 2020 ausgerichtet. Die Völkergemeinschaft hat sich im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) im Jahr 2010 auf einen Strategischen Plan und 20 Ziele, die Aichi Targets, verständigt. In 2015 erfolgte weltweit eine Reihe wichtiger Halbzeitbewertungen. Diese Zwischenbilanzen kommen zu dem Schluss, dass die bislang gesetzten Ziele ohne deutlich ambitioniertere Schritte bei weitem verfehlt werden.

Einer der Gründe: Biodiversitätsziele besitzen in Abwägungs- und Entscheidungsprozessen gegenüber anderen Interessen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft nach wie vor eher geringe Durchsetzungskraft. Betroffen sind eine ganze Reihe von Politikfeldern – wie z. B. Land- und Forstwirtschaft, Siedlungs- und Verkehrsentwicklung der Zukunft, Energie- und Klimapolitik, Ressourcen- und Rohstoffstrategien, Meerespolitik oder Finanzierung des weltweiten Natur- und Biodiversitätsschutzes. „Mainstreaming biodiversity“ – die Berücksichtigung der Werte biologischer Vielfalt und funktionierender Ökosysteme in allen entscheidenden Sektoren und Politiken – ist daher das Thema der 13. CBD-Vertragsstaatenkonferenz (CBD-COP 13) im Dezember 2016 in Cancún, Mexiko.

Unternehmen sind unverzichtbarer Teil der Akteursgemeinschaft und müssen im Rahmen ihrer Handlungsspielräume zu Lösungen beitragen. Dafür ist ein „Mainstreaming“ auch in Unternehmen und Entscheidungsprozessen der Wirtschaft erforderlich. Was sind Voraussetzungen und entscheidende Weichenstellungen, damit diese Mobilisierung gelingt? Als 'Biodiversity in Good Company‘ Initiative nehmen wir die CBD-COP 13 zum Anlass, unsere Erfahrungen zusammenzufassen und Empfehlungen zu formulieren. Wir richten uns an Entscheider*innen in Unternehmen, Politik und Gesellschaft, die dazu beitragen, die ambitionierten Aichi Targets im Zusammenspiel der gesellschaftlichen Kräfte zu erreichen. Insbesondere fordern wir Unternehmen auf, Biodiversität in ihr Handeln zu integrieren und einen Einblick in Erfolgsfaktoren sowie Herausforderungen bei der Umsetzung zu geben.

Publikation auf Deutsch: Biologische Vielfalt als Thema unternehmerischer Nachhaltigkeitsstrategien stärken – Erfahrungen und Empfehlungen der 'Biodiversity in Good Company' Initiative

Publikation auf Englisch: Mainstreaming the Topic of Biodiversity in Corporate Sustainability Management – Experience and Recommendations from the ‘Biodiversity in Good Company’ Initiative

Treffen Sie uns am Rande der CBD-COP 13